VNTR Reflect 1 – Produktentwicklung für die Bedürfnisse der Zukunft

Wie entwickeln wir Produkte, die nicht nur für die Kund:innen von heute, sondern auch für die Generationen von morgen relevant sind?

Diese Frage beschäftigt uns im VNTR Team zurzeit intensiv, besonders im Innovationsfeld Human Augmentation. Bisher orientiert sich unsere Produktentwicklung stark an aktuellen Märkten. Doch die Lösungen, die wir entwickeln, werden von Menschen genutzt werden, deren Lebensrealität wir erst erahnen können.

Was wir beobachten und lernen:

In den letzten Wochen haben wir uns gefragt: Wie überbrücken wir diese Zeitlücke? Eine Idee ist der Einsatz von sogenannten synthetischen Personas. Das sind fiktive, aber datenbasierte Nutzerprofile, die mit Hilfe von KI und Foresight-Methoden erstellt werden. Sie repräsentieren mögliche zukünftige Zielgruppen und helfen, Szenarien zu simulieren, ohne dass es schon reale Daten aus der Zukunft gibt.

Wir haben ausprobiert, mit GenAI-Tools wie einem „Foresight GPT“ zu arbeiten und zukünftige Generationen (z. B. Gen Z oder Gen Alpha in zehn Jahren) zu „befragen“. Schnell wurde klar: Solche Tools liefern wertvolle Inspiration, aber keine verlässlichen Erkenntnisse. Um wirklich tragfähige synthetische Zielgruppen zu entwickeln, bräuchte es eine enorme Menge qualitativ hochwertiger Daten – diese existieren so noch nicht.

Gleichzeitig haben wir festgestellt, wie stark unsere Innovationsprozesse auf heutige Märkte ausgerichtet sind. Wir definieren Themen für einen Horizont von fünf bis zehn Jahren, testen aber mit Nutzer:innen aus dem Heute. Diese Diskrepanz zwingt uns, unsere Denkweise und Methoden weiterzuentwickeln. Foresight-Übungen und der gezielte Einsatz von AI sollen uns dabei helfen, mutiger in die Zukunft zu denken.

Wie wir konkret vorgehen wollen:

Wir werden bewusst spekulative Ansätze in unsere Arbeit einbauen, mehr mit Szenarien und synthetischen Personas experimentieren und gleichzeitig prüfen, wo AI uns sinnvoll unterstützen kann. Ziel ist es, Strukturen zu schaffen, die Raum für die Zukunft geben – während wir im Heute handeln.

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Wie wir Zukunft gestalten: Innovation als strategisches Handwerk